Bevor ich auf die technischen Voraussetzungen eingehe, die für die Zeichendarstellung in unterschiedlichen Sprachen notwendig sind, zeige ich Ihnen die gängigen Tastatur-Layouts. Einige Länder besitzen mehrere unterschiedliche Normen. Hinter folgenden Links stehen nur die wichtigsten davon.


Um die zahlreichen Zeichen verschiedener Sprachen darstellen zu können, reicht der im Bereich "ASCII" erläuterte ASCII-Code nicht mehr aus. Die Alternative lautet Unicode. Hinter Unicode oder UCS ( Universal Character Set ) steckt einerseits ein globaler Gedanke, nämlich die Möglichkeit neben den alphabetisch aufgebauten Schriftsprachen wie griechisch, lateinisch oder kyrillisch auch Sprachen abbilden zu können, welche nicht auf einem Alphabet mit zwei bis drei Dutzend Zeichen basieren. So wird z.B. in vielen asiatischen Sprachen mit einem Zeichen eine ganze Silbe ausgedrückt (Silbensprachen). Solche Sprachen verfügen dann auch über einen viel grösseren Zeichensatz, als wir es in Europa gewohnt sind.

Im Weiteren soll das Unicode Ordnung schaffen und weltweit zu einem einheitlichen System führen. Es soll auch ermöglicht werden im gleichen Schriftstück, etwa E-Mail, zwischen verschiedenen Schriften hin und her zu schalten. Der 8-Bit Code des erweiterten ASCII-Codes lässt, ohne den Zeichensatz dynamisch wechseln zu müssen, nur deren 256 Zeichen zu. Genau die selbe Aussage trifft selbstverständlich für andere 8-Bit Code Systeme, wie z.B. ANSI zu. Die 16-Bit-Zeichen des Unicode Systems bieten die Möglichkeit für über 65'000 Varianten. In der Unicode 2.0 Version sind bereits knapp 26'000 davon vom Unicode-Konsortium offiziell vergeben. In der neusten verfügbaren Version 4.0 ist der Umfang bereits auf ca. 40'000 Zeichen angewachsen. Der Rest ist für zusätzliche Bedürfnisse oder Wünsche reserviert. Jedes Zeichen, welches neu aufgenommen werden soll, muss beantragt und vom Konsortium abgesegnet werden.

Für die Verwendung der Unicode-Zeichen sollten Sie auf Ihrem Computer Unicode-fähige Schriftarten installieren. Dazu zählen beispielsweise Arial, Times New Roman und vor allem Arial Unicode MS - sogenannte Big Fonts. Am Beispiel mit Word 2000 zeige ich, wie Unicode-Zeichen in Textdokumente eingefügt werden.
In der Menüleiste klicken Sie auf Einfügen => Symbol... und bekommen das abgebildete Fenster.

Unicode Zeichen

Von hier können Sie jedes beliebige Zeichen einfügen. Wenn es darum geht ein ganzes Dokument in einer Fremdsprache zu verfassen, kommen Sie um die Installation zusätzlicher Sprachen unter Start => Einstellungen => Systemsteuerung => Tastatur => Eingabe/Sprache nicht herum. Anschließend werden Sie in der Taskleiste zwischen installierten Sprachen wählen können, bevor Sie ihr Dokument verfassen. Wenn Unicode in Emails eingesetzt wird, stellt Ihnen z.B. Outlook Express vor dem Senden die Frage, ob das Dokument als Unicode gesendet werden soll. Bejahen Sie dies unbedingt.

Einige Drucker ersetzen populäre PC-Schriften mit Schriften, welche im Speicher des Druckers integriert sind, um so den Ausdruck zu beschleunigen. Diese internen Schriften des Druckers stellen in der Regel aber keine Big Fonts dar. Sie wären wohl zu gross für den Speicher des Druckers. Wenn der Drucker etwa die Big Fonts Schrift Times New Roman, welche auf dem PC gespeichert ist, mit der gleichnamigen druckerinternen Schrift ersetzt, werden diverse Zeichen im Ausdruck fehlen oder falsch dargestellt sein. Um dieses Problem zu umgehen, werfen Sie einen Blick auf den Dialog Datei => Drucken... => Eigenschaften. Wenn Sie dort auf eine Option TrueType Schriften als Grafik senden oder TTF Softfont in den Drucker laden stossen, dann aktivieren Sie diese, um einen korrekten Ausdruck von Unicode-Zeichen zu gewährleisten.

Eine Übersicht der Unicode Zeichen finden Sie unter folgendem Link. Modem-Besitzer bitte ich beim Herunterladen um Geduld, da die Datei 3,27 MByte gross ist: Unicode-Tabellen




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